morgens am arbeitsweg
ein spätsommer der in einen herbst kippt
und die geschäftigkeit der eben aufgewachtet studenten
hält im augenblick die trostlosigkeit
im schach
sich in den schweren traum
von heute morgen vorarbeiten
die bilder die da waren
und die erlebnisse
die sie ausgelöst haben mögen.........
das vorankommen des klaren kopfes
ist ebenso schwierig
wie der versuch meines traumavatars
aus dieser großen stadt zu entkommen
und ich bin mir nicht mal sicher ob
das einer von uns beiden
überhaupt wollte
wie heimisch kann dir eine fremde sein
wenn du sie
verschmolzen in den auren anderer
erkundest?
ihre gegenwart
an deiner seite spüren
wie ungehörte schwingungen
berührungslose
beruhigende
trägerfrequenzen
bedächtig schritte
auf den teppichboden
schuhlos
vorsichtig und
so was von
geschmeidig
kannst du fremd sein
in einer stadt
in der du in blauen moscheen
zu einem gemeinsamen gott
gebetet hast?
einen gott
hinter den religionen
entdecken
so wie du des nachts
menschen hinter den
personen
gefunden hast?
über den dächern
die tiefen ausloten
ein warmes bier teilen
einen kaffe zelebrieren
minuten auskosten
vollkommen
im jetzt sein
eindrücke für die letzte
diashow sammeln
(und für die durststrecke davor)......
....neben dem straßenbahnfenster
eine frau mit kinderwagen
die sich ihre wangen wischt
wie man es nur tut
wenn die tränen heimlich sind
beide schaffen wir es nicht
rechtzeitig wegzusehen
und meinem gesicht fehlt vermutlich
ebenso das bedauern
wie ihrem die scham
geteilte geheimnisse wiegen immer leichter