oben auf den rängen.
über den mauern
schickt sich die sonne an,
wie eine diva
gegen saisonende
- strahlen aber wehmütig -
ihre abschiedsarie
anzustimmen.
und tief unten
unten in dem oval
die hammerschläge der bauarbeiter
die die bühne abbauen
junge knackige kerle
die in anderen besetzungslisten
helden sein könnten
und wenns nur für ein nacht ist
sie sitzt am zweiten rang
ganz in schwarz
nur ein weiße einkaufstüte
wie ein schoßhund
zu ihren füßen
müde ist ihr blick nach unten gerichtet
zum ersten rang
wo ihr freund/verlobter
vergnügt gestikulierende zeichen gibt
in einer sprache die ich nicht spreche
weil es ihre ganz eigene ist
sie will nicht,
deutet
(überzeichnet aber ehrlich)
müde
in richtung der stiegenflucht,
neben der sie sitzt
und er macht ihr den harlekin.
sie lächelt ihn an
in seltsam schmerzhafter
inniger zuneigung und trauer
- die auch dem heimlichen zuseher schmerzt
und ihren gesicht ist anzukennen
dass sie angefangen hat zu glauben
dass dorthin wohin er geht
sie nicht gehen kann
heute ist es vielleicht
ihr müder körper
aber morgen ist es vielleicht
die bereitschaft des herzens
und er ahnt noch
nichts davon
ich nehme die stiegen
zu ihrer linken
und bekomme die lektion
die sie noch vor sich hat
dass man auf diesen weg,
diese arena
nicht
verlassen
kann
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