Samstag, 3. Oktober 2009

sie ist weg - ECHTZEIT

plastikeinsamkeit
weil zur abwechslung mal
meine frau am wochenende
auf dienstreise ist

joggen im park
und auf der letzten kurve ein
unvereinbartes
aber passendes treffen

der alte mann
würfelt derzeit wirklich nicht

bauernmarkt
die stadt spielt dorf
lammdönner mit alles
der eisbergsalat liegt so gut in der hand

wir trinken den sturm
anstatt ihn zu entfesseln
und sind für den moment damit
zufrieden

professionelle einkaufsmänner
- ich bin nur der fahrer -
machen auf jamie oliver
und schnüffeln an karotten

liebespaare im sonnenschein
frauen sind so schön
am tag danach

ein 400-punkte blondine
in der bäckerei neben mir
die das was sie will
heute nicht gebacken bekommt

die freiheit
mit ihrer kleinen zu schäckern
die an ihrem wolligen busen grinst
- wir verstehen uns -

das bad in den gefühlen anderer

ich kann die sandler verstehen
die es auf die straße zieht
auf die bahnhöfe, zu den menschenmengen.
wenn man dir alles genommen hat,
wenn du alles verloren hast
ist dieses leben in der resonanz der anderen
besser als jede alternative.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

und wir trinken den Sturm, weil wir ihn nicht entfesseln. bittersüß geschrieben. gefällt mir.

Grüße
D