Donnerstag, 27. Januar 2011

boxenstop

logenausblick auf den hubschrauberlandeplatz

wir hatten hier schon alles

das traurige langsame aufsetzen
ein pilot der abwinkt
zu spät

heute anders
er komt tief rein, schnell
als er aufsetzt ist die tür offen
die propeller noch auf voller umdrehung
als das team vorstürmt, 2 weißkittel, 4 blaukittel
2 blaue backups mit schweren gerät
nach 4 sekunden ist der patient herausen
und aus der sicht
die neue rettungsbare platziert

der rotor dreht langsam aus
der startcheck kann in ruhe erfolgen

beruhigend, dass es das hier gibt
auch wenn die jungs nicht ferrarie
oder red bull auf ihrem rücken stehen haben

words to deal with (thanx to lisa)

gestern hat mich meine tochter hier herinnen besucht
und wir haben viel geplaudert

als unsere kinder noch klein waren und wesentlich neugieriger
als ängstlich in die neue welt gegangen sind ist mir folgendes aufgefallen:
wann immer sie etwas neues unbekanntes gesehen haben
egal ob es
männer auf der straße waren,
die heißen dampfenden tiefschwarzen boden verlegten
oder omas maschine war, die stoff fraß
kam die unvermeidliche frage
"papi was ist das?"
und ebenso unvermeidlich die neutrale antwort von mir
ein name in dem noch nichts an beruhigung mitschwang
weil es nur ein auftakt für die erklärung war,
die nach den nächsten fragen ("papi wozu....") kommen würde
klugscheißer der ich war

dennoch, sobald ein wort da war war es halb so schlimm
als ob es-benennen-können immer auch ein es-kontrollieren-können oder
ein es-nicht-fürchten-müssen inkludiert


gestern als sie hier war hatte ich gerade einen meiner kleinen anfälle
jenes unbetitelbare zittern, schüttel, fröstel
so wie wenn man in eine zitrone beisst oder einem ein eiskalter windhauch streift
aber immer unerwartet und unvermeidbar wie ein niesen
und außerdem kommt es - quasi - von überall her gleichzeitig
im sekundenbruchteil in dem es passiert die hölle,
im darauffolgenden vergessen

es war der heftigste den ich bisher her hatte
gerade als ich mitten in einem satz war
und der versuch die begonnen worte zu retten vergebens

sie lachte laut los
und meinte das es klingt als ob ein pferd
zu niesen versucht

also erklärte ich es ihr, soweit das ging

und ein paar minuten später
als es - sehr verhalten - wieder passierte
fragte sie nebenbei
"war das wieder das 'schaudern' ?"

schaudern

sie hat mir ein wort dafür gegeben
ein wort das dafür sogar als name taugt

ein wort dafür
und alles nur mehr halb so schlimm

Dienstag, 25. Januar 2011

i-tipferl-reiter

....und wieder mal
wird mir (zu recht)
vorgeworfen, dass ich mich jetzt an Definitionen aufhänge
und an Begriffen.

Und nach dem einwurf von außen
("das ist ja nichts neues")
werde ich wieder mal sagen,
dass das so sein muss, weil Definitionen und Begriffe
die WERKZEUGE sind
um uns in der Sprache den Meinungen anderer
und im Denken der Realität an sich anzunähern
um zu so etwas wie
BEGREIFEN zu kommen.

Und dem wird entgegnet werden,
"ja schon, aber ist das wirklich notwendig ?????"

Aber heute, nach ein wenig innehalten und nachdenken
werde ich dir entgegnen
"....nein, ist es nicht
denn du kannst einen Nagel auch mit der Zange
in die Wand schlagen
und mit dem Hammer wieder
herausdreschen".

Donnerstag, 20. Januar 2011

panorama

hamburg


plattensee
großarl


technischer hintergrund:
kamera nikon d90 - hochauflösende jpgs, aus der hand
software: hugin
- ohne großartige änderungen an den umfangreichen optionen
man beachte die artefakte bei dem einen hamburgbild *s*
(achtung beim tiff export hängt sich der windows explroer gerne auf)

Mittwoch, 19. Januar 2011

crossing a bordertime

supernova

scratched reality

firedance

ghosts




snowballs

geisterkind

im dazwischen

man sieht das feuer....

.....aber nicht die lichträger

Freitag, 7. Januar 2011

what happend to our dreams

der legende nach
ein zeitzeuge
auf den schoß meiner mutter
als neil amstrong
den kleinen schritt setzte und den
großen satz sprach

sommerferien am land
und am sendeplatz von "kasperl" plötzlich
"raumschiff enterprise"
stillgehalten und nix gesagt
richtig warm damit nie geworden
aber es waren fremde welten




mondbasis alpha eins und ralph könig
ein junger held und einer von den guten
im schwarzweisen weltall
unter der polaroidsonne

medora, planet der frauen
und in der korona der gutaussehenden
frauen die mich jetzt umsorgen
mir das blut abgewaschen
die implantate gesetzt
und meine vitalparameter checken
fast gar keine mann




starbuck, der alte haudegen
ist jetzt eine kaffekette
aber es ist wenigsten noch immer die alte
space-cantina
der kakao dick wie das dreckige öl
unserer abgeschrammten jäger mit denen wir
das böse hier vertreiben
(oder wenigstens eine zeitlang aufhalten).

hinter dem pappbecher sind alle gleich
sein weißkittel hat hier ebenso
keine hierarchische bedeutung
ebensowenig wie mein trainingsanzug
(nur die rookies sind hier nicht ganz locker)

und es ist unsere schlacht
die weißkittel sagen uns wo's lang geht
und wir fragen nur "wohin?"
aber nicht "wie weit?"
wir sind die die fallen
und sie müssen zusehen
aber es ist unsere schlacht.







major tom in tausend variationen und
immer wieder die sehnsucht
nach der große weiten leere da draußen
dem unbekannten
völlig losgelöst
dem licht folgend
aber auch die einsamen helden werden irgendwann erwachsen
kommen heim
"mars ain't the time an place to raise your kids,
in fact i'ts cold as hell,
and there's no one there to raise them
if you did"
abklatsch ihrer selbst
"ashes to ashes we all know major tom is a junky"
daheim, am boden
aber immer noch am schlauch

aber noch immer ist mit ihnen nicht zu spaßen
("u better not mess with major tom")

william gibson darf alien 2
nicht schreiben
aber er hat uns den cyberspace gebracht
und gezeigt wo die wesentlichen siege
wirklich errungen werden müssen
in unserem kopf
und dass wir ohne den starken frauen
"die unmittelbar hinter uns
durchs schwarze eis brechen"
ziemlich verloren wären


und dann die zeit der ernüchterung
die träume kleiner
das weltall schmutziger
der mensch nicht die krone seiner schöpfung
sondern eine unvermeidliche krankheit
und damit das auftreten der glatzköpfe
erst die bösen
und dann die gut gewordenen bösen
aber niemals die von haus aus die guten
männer eben

alien 3
keine hoffnung für ripley
 
aber weitermachen was geht
und zuletzt der glaube dass im sich fallen lassen
die lösung für alles liegen könnte




"700 Grad... Scheisse. Was für ein Sonnenaufgang."

riddick

             chroniken eines kriegers

Donnerstag, 6. Januar 2011

der duft nach schokolade (echtzeit)

(echtzeit:6.1.2011)

bleischweres erwachen
nach tiefen etappenschläfen in der letzten nacht
mein geist ist da
aber die augen noch zu

"guten morgen die herren, kaffe? tee?"
ich sag dreimal kaffe,
weil ich erst beim dritten mal dran bin
und die lieder noch immer
nicht hoch bring

krankenhauskaffe
aber kaffe
der gierige biss in eine buttersemmel
wie damals vor tausenden tagen
als es die semmeln bei uns zu haus selten gab
und die gier nach dem frischen gebäck
nicht mehr zugelassen hat
um marmelade draufzuschmieren

aus dem fenster stieren
(auch wenn wir jetzt mit Stieren nichts gemeinsam haben)
gegenüber der andere turm
heute richtet mich die symetrie auf
die geraden linien ziehen nach oben
und ich wünschte das er bis in den himmel reicht
seine linienen sich in einen punkt über uns vereinen
aber heute iste er nur der CUBE
und wir haben den ausgang
aber raus können wir noch nicht

hochblicken zum meinem drei-liter-mischbeutel
der seit stunden in mich hineinrinnt
der zweite? der dritte? von wievielen?
man vergisst das zählen hier drin schnell
weil es immer nur der nächste zyklus,
die nächste nacht,
die nächste dosis,....

ich verfolge die tropfen
die sissifoshaft die menge über ihnen abbauen
tropfen die - einer chinesischen wasserfolter gleich
die zeit unerträglich machen.
ob man mit trockenem Mund ertrinken kann?

erst das geschwätz meines neuen zimmernachbarn
reist mich aus dem ereignislosen alptraum
(wie nahe die depression doch lauert)
und wir lassen das tagwerk beginnen

ein buch fertig lesen
(der duft nach schokolade)
wieder mal etwas
das - wie eine schwadron husaren im sturmangriff
das gras aufwirbelt das über alte geschichten
und erinnerungen schon gewachsen ist
(aber vieles hat derzeit diese wirkung)

starbuck ist 13 stockwerke unter mir
deshalb sich einen kaffe aus dem lokalen automaten ziehen
und auch hier wieder die gier
den ersten schluck gleich halb gebeugt noch
vor dem ausgabefach trinken...

....und der kaffe schmeckt nach campingplatz
und instantmilch
das geräusch das der zucker in den plastikhäferln machte wenn wir ihn mit dem kaffe zerrührten, während wir auf das heißwerden des wassers warteten
mein vater vor dem spirituskocher sitzend und die flamme beobachtend
gerade so als ob sie - wie eine erblühte frau - bei nichtbeachtung ausgehen würden
der dampfende geruch beim aufgießen
und dann - schon viel leichter aber auch viel viel weiter weg
der geruch des kärntner sees, die wellen die an den kiesstrand klatschen, der geruch nach sonnenöl und für einen kurzen augenblick
das kribbeln des sandes unter den fingerspitzen....

...runterschlucken
weitermachen...
..endlich wach

(Nachtrag: 2 Stunden später - ich ziehe meine runden am gang
Kurzdialog zwischen einem Arzt und mir
A: "Sie sehen gerade so aus, als könnte man kann sich an alles gewöhnen."
I: "5. Zyklus - da bekommt man eine gewisse Routine"
A: "Genau diesen Eindruck strahlen sie aus")

Mittwoch, 5. Januar 2011

rästellösung

alleinheit

alleinHEIT

ALLeinheit