Samstag, 28. August 2010

alien alphabet


the facts:
teile der obigen zeichen hab ich in meinem "schmerzmitteltrip" gesehen, und ich hab mich auch gesehen wie ich sie malte/schrieb...die realität ist oft nur ein untaugliches surrogat für deine träume

the fiction:
die vorliegende schrift besteht aus 25 zeichen, was sie - sofern wir annehmen, dass dieses alphabet vollständig ist - in die nähe unserer lateinischen (indogermanischen ? ich bin hier nicht wirklich der sprachwissenschaftler) schriftzeichen bringt, also als Buchstabenschrift zu deuten ist. interresant erscheint die innere struktur der buchstaben, die als auffälliges zentrales element jedes zeichens (!) den viertelbogen von linksunten nach rechtsoben aufweist. extreme widerholungen dieser art und dieses ausmaßes sind in den schriften des planeten erde unbekannt und scheinen sich auch evolutionär - als alltagsschrift - nicht entwickelt zu haben, da durch die zeichenredundanz zum das texteverfassen aufwendiger wird, zum anderen das erlernen der schrift sich schwieriger gestaltet. sollte es sich dennoch um eine echte schrift handeln sind folgende erklärungsansätze diskutierbar.

1.) es handelt sich bei der redundanten struktur um ein hilfsmittel der schriftverfassung, so wie die zeichen der lateinischen schrift auf einer realen fiktiv gedachten linie aufsetzen, oder wie im mittelalter als man zusätzliche stricje an den oberen und unter buchstabenenden ergänzte um dem auge nicht vorhande linien vorzugaukeln. gegen diese annahme spricht die kurvenart der redundanten struktur, die weitestmöglich von der horizontalen linie abweicht. diese erklärung wäre nur wahrscheinlich wenn die "linienführung" dieser schrift ebenfalls eine gebogene wäre. dies würde allerdings die frage aufwerfen auf welchen trägermaterial und -format die schrift üblicherweise aufgetragen wird. erklärungsversuche die davon ausgehn, dass diese nur schrift auf höherdimensionalen "papieren" verfertigt wird ist naheliegend aber unwahrscheinlich.

2.) es handelt sich hierbei um eine rituelle schrift, die nur zu besonderen anlässen oder von besonderen gruppen oder für besondere funktionen verwendet wird. Somit folgt aber dann die Frage welche Symbolgehalt die redundante struktur haben könnte. Als augenfällig archaische entsprechung des bogens kommt einen der regenbogen in den sinn, der auch in vielen irdischen kulturkreisen spirituelle symbolkraft hat. dass der Regenbogen aber nur halb zu sehen ist, lässt den rückschluss zu, dass es sich bei dem heimatplanet um eine felsige zerklüftete gebirgsregion handeln muß, die es den einheimischen selten oder nie erlaubt den ganzen regenbogen zu sehen, sodaß der volle Bogen (über das firmament zu beiden seuten des horizont) ein derartiger überhöhter - und somit tabuisierter - einzelfall ist, das er selbst in der rituellen schrift seinen neiderschlag nicht findet.

weitere theorien können unter verwendung der komentarfunktion - s.u. - disskutiert werden.

1 Kommentar:

LCroft hat gesagt…

Was für eine interessante Vision! Zur Gleichförmigkeit fällt mir sofort die indische Devanagari-Schrift ein, bei der jedes Zeichen einen oben abschließenden Strich hat - auch sonst sind sich die einzelnen Zeichen dort oft recht ähnlich. - Zur gebogenen Form assoziiere ich Ähren/Gräser, die sich im Wind biegen, oder hohe Wellen an einem fürs Surfen perfekt geeigneten Strand. :) Außerdem fällt mir auf, dass die Schrift für Rechtshänder wesentlich leichter zu schreiben ist und dass sie dem Schreiben mit aufgelegtem (quasi fixiertem) Handballen stark entgegenkommt – also vielleicht eine Kultur, die auf Schiffen oder anderen instabilen Untergründen siedelt? Oder gibt es da eine Interpretation mit einer gefesselten Hand? Ich meine, wenn wir laut Höhlengleichnis die Schatten an der Wand einer Höhle sehen und uns nicht umdrehen können, weil wir angebunden sind, ist es nur ein kleiner Schritt zu der Annahme, dass unsere Hände, die sie abmalen wollen, ebenfalls nur einen kleinen Aktionsradius haben.