Donnerstag, 10. Dezember 2009

Ronin

heimweg
die gedanken einer nacht
vor dem schlafen gehen
noch zu ende zu bringen

in meiner hand
der regenschirm
ein knirps in der länge
des griffes
eines gut balanzierten katanas
nur die klinge abgebrochen

zahnlos
haarlos
alt
dennoch wehleidig wie ein kind

auf knien
eine schuld eingestanden
ohne diesmal besserung zu heucheln

ein zorn weniger
unter vergebung
wie unter einem kissen erstickt

kalter wind in meinem mantel
tränenauge
mein schal wie eine zerfetzte fahne
hinter mir
im ohr ein melancholisches lied
die schuld auskosten
wie zuvor den zorn

vorm cafe stein
zwei die sich umarmen
ein erschüttertes gesicht
und zucken wie unter schluchtzen
wie tief diese lichtkrieger doch immer steigen müssen

ich
ein herrenloser
und dennoch nicht ganz ohne aufträge

was brauche ich die vergebung der himmel?!?

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