Mittwoch, 3. August 2011

butterfly-effect


ich putze einen pool,
in den ich selber nicht mehr steigen werde,
und die die nach mir kommen,
werde ich niemals sehen.

klingt zwar volldramatisch, stimmt aber nicht.

nachdem wir weggefahren sind und die staubstraße hinter uns haben,
kurz vor den ersten häusern,
an der kreuzung wo auch wir überleget haben ob es in die andere richtung weiter geht, kommt ein weißer minivan,
mit vater-mutter-kind und fahrrädern und bregenzer kennzeichen
aus der falschen richtung.

und während ich nur ans ausweichen denke,
hält meine frau an,
und ich brauch länger um zu kapieren, dass das unsere nachmieter sind.

fenster werden runtergekurbelt,
und die frau (jung, blond,attraktiv,gestresst) steigt aus.
man verständigt sich, sie sind hier im prinzip schon richtig nur noch den berg rauf.

als sie das hört dreht sie sich zu ihren wagen um,
und obwohl es nur ein blick sein kann,
fluttet die erleichterung des mannes und der tochter zurück wie ein heisser wind.

und dann die heikle frage "ist es wenigstens schön?"
(und an der angst in der stimme erkenne ich, dass in dieser familie die selbe arbeitsteilung bezüglich der urlaubsplanung herrscht wie bei uns).
von der (mit unseren teenager besetzten) rückbank kommen statements,
die die junge mutter in ihrer vollen semantischen bedeutung
 erst in ein paar jahren richtig decodieren wird können,
und die gegenwärtig vermutlich etwas derb in ihren ohren klingen mögen,
aber der kern der botschaft kommt an und zaubert ein lachen der erleichterung auf ihr gesicht.

letzte basics werden übermittelt - wo kann man sonntags noch einkaufen - letzte glückwünsche ausgesprochen.

"es kommt immer ganz anders als man denkt" denke ich,
aber sage
"witzig das wir die hier noch getroffen haben,
wenn die zwei minuten später dran sind,
oder wir zwei minuten früher weggekommen wären...."

"und all das nur, weil du noch gacken warst", sagt meine frau

schmetterlingseffekt

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