Sonntag, 12. Juli 2009

küchenimperialisten


die böhmische küche ist - diesseits der vorspeise - für uns wiener auf den ersten blick mal enttäuschend, weil genau gar nicht exotisch. auf den zweiten blick fühlen wir uns östtereicher sogar ein wenig gebauchbinselt, weil wir für ca. 2 sekunden der illusion erliegen, dass sich die einheimischen hierzulande einmal dem wiener gaumen anbiedern und nicht den deutschen.
danach dann ernüchterung, denn faktum ist ja wohl eher, dass uns hier vor augen geführt wird, dass die sogenannte wiener küche, überwiegend das werk böhmischer köchinen ist, die während der seinerzeitigen k.u.k (Küche und Keller)-Monarchie zu frondiensten verpflichtet waren . . . . . denkt man sich jetzt auch noch das wiener schnitzel weg (die einzige italienische eroberung die nicht durch ungeschickte diplomaten vergeigt wurde) bleibt von der wiener küche nichts übrig was nicht böhmisch wäre . . . . (korrekturen erbeten!!).... aber bitte jetzt nicht mit dem gulasch kommen, den so wie wir in österreich das essen ist es ebenfalls aus böhmen, unsere vorväter haben nur in ihrer groß-stadt-wasser-kopf-ignoranz budapest und budweis verwechselt, ist ja beides gleich weit weg . . . . .
..und die nachspeißen erst, kennt man natürlich (fast) alle auch bei uns aber in böhmen ist man dann mit der mutter-aller-powidl-tascherl konfrontiert...
...übrigens powidl...das ist in böhmen was tiefgründig lebendig fruchtiges...nicht wie bei uns so totgekochte entlebte zwetschkenmaterie...
...im vergleich zu böhmischen powidl ist österreichischer powidl echt powidl

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